Zur Förderung und Präsentation von medienpädagogischen (Beratungs-)Angeboten veranstaltete das Netzwerk Medienkompetenz Nordhessen (MKNH) einen Infotag unter dem Motto „chatten, spielen, lernen, posten, mobben…?“ in der Wandelhalle, Bad Wildungen. Mit rund 200 Gästen aus Politik, Verwaltung, Jugendhilfe und Schule kann die erste Veranstaltung des Netzwerkes als großer Erfolg verbucht werden.
Für Kinder und Jugendliche sind Internet und Smartphone, wichtige Begleiter des Alltags. Doch welche Anforderungen stellen die Medien an uns? Welche Verantwortung kommt den Eltern und öffentlichen Einrichtungen, z. B. den Schulen, zu? Wie können Kinder und Jugendliche für die Zukunft medienfit gemacht werden? Diese und weitere Fragen rund um die (digitalen) Medien wurden im Rahmen des Infotages „chatten, spielen, lernen, posten, mobben…?“ von Experten, Fachkräften und den medienpädagogisch Aktiven des Netzwerkes MKNH thematisiert.
Prof. Dr. Murad Erdemir, stellvertretender Direktor der Hessischen Landesanstalt für privaten Rundfunk und neue Medien (LPR Hessen) und Honorarprofessor für Jugendmedienschutzrecht an der Universität Göttingen, beleuchtete die rechtlichen, pädagogischen und ethischen Aspekte eines zeitgemäßen Jugendmedienschutzes: „Der beste Jugendmedienschutz in der digitalen Welt ist eine gut ausgebildete Medienkompetenz. Sie befähigt Kinder und Jugendliche zum Selbstschutz und schafft die Voraussetzungen, damit Eltern und Pädagogen ihrer Erziehungsverantwortung nachkommen können. Das Netzwerk Medienkompetenz Nordhessen kann hierzu einen wertvollen Beitrag leisten.“
Die Medienpädagogen Jörg Ruckel (Medienprojektzentrum Offener Kassel), Tom Gudella (Jugendbildungswerk Baunatal) und Rolf Isermann (Diakonisches Werk Kassel) gaben interessante und hilfreiche Einblicke in die Möglichkeiten der praktischen Medienarbeit mit Kindern und Jugendlichen.
Zum Hintergrund: Netzwerk Medienkompetenz Nordhessen
Das MKNH ist ein Zusammenschluss von medienpädagogischen Fachkräften und im Bereich der Medienkompetenzvermittlung engagierten Einrichtungen und Initiativen. Zu dem Engagement des Netzwerkes MKNH gehören die Vermittlung von Medienwissen und die Förderung eines selbstbestimmten, aktiven, kreativen und kritischen Umgangs mit Medien. Zu diesem Zweck berät und unterstützt das Netzwerk Kindergärten, Schulen und außerschulische Einrichtungen bei der Umsetzung von medienpädagogischen Angeboten. Interessierte erhalten weitere Informationen zu der Arbeit des MKNH unter: www.medienkompetenz-nordhessen.de.
Das Netzwerk MKNH wird koordiniert von der nordhessischen Geschäftsstelle des Netzwerk gegen Gewalt (NgG), einer Präventionsinitiative der Hessischen Landesregierung.
Für Rückfragen:
Annette Schriefers, LPR Hessen, Tel.: 0561/93586-12
Uwe Josuttis, Koordinator des Netzwerk MKNH, Tel.: 0561/910-1032