LPR Hessen weist UKW-Stützfrequenzen zu
Die Versammlung der Hessischen Landesanstalt für privaten Rundfunk und neue Medien (LPR Hessen) hat in ihrer heutigen Sitzung UKW-Frequenzen zur lokalen Schwerpunktversorgung an in Hessen zugelassene Hörfunkveranstalter zugewiesen. Die Versammlung hat im Interesse einer gleichgewichtigen Versorgung in Hessen wie folgt entschieden:
- planet radio erhält die Frequenz 103,4 MHz am Standort Bingen (Versorgungsgebiet Rüdesheim) und die Frequenz 92,9 MHz am Standort Reinhardshain.
- harmony.fm erhält die Frequenz 106,6 MHz in Fritzlar.
- Radio Teddy erhält die Frequenzen 93,8 MHz in Bad Hersfeld, 102,8 MHz in Fulda und 93,5 MHz in Rotenburg an der Fulda.
- Radio BOB! gibt die Frequenz 90,2 MHz in Limburg zurück und nutzt dort künftig die leistungsstärkere Frequenz 102,0 MHz. In Rotenburg an der Fulda wechselt Radio BOB! ebenfalls die Frequenz: Bisher wurde dort die Frequenz 93,5 MHz genutzt, die nun durch die Frequenz 96,8 MHz ersetzt wird.
Die vier hessischen Radioprogramme verbessern dadurch ihre technische Reichweite um durchschnittlich 50.000 Einwohner.
ERF Pop und NKL-Programme für DAB+ zugelassen
Das bundesweite Hörfunkspartenprogramm „ERF Pop“ des Veranstalters ERF Medien e.V. kann sein Programm künftig über DAB+ verbreiten. Dies beschloss die Versammlung der LPR Hessen in ihrer heutigen Sitzung.
Drei nichtkommerzielle Lokalradios (NKL) können künftig ebenfalls ihre Programme über DAB+ verbreiten. Den Anträgen von RadaR (Darmstadt), Radio RheinWelle 92,5 (Wiesbaden) und radio x (Frankfurt am Main) auf die zusätzliche Verbreitung ihrer Programme über DAB+ wurde von der Versammlung stattgegeben. Da im regionalen DAB+-Muliplex Rhein-Main/Südhessen nur zwei Programmplätze zur Verfügung gestellt werden können, wird eine Aufteilung der Sendezeit notwendig sein.
Die DAB+-Verbreitung der Programme ist ab Januar 2016 möglich.
Engel: Digitale Zeiten erfordern komplexe Strategien
In seinem Jahresrückblick hob Winfried Engel, der langjährige Versammlungsvorsitzende der Hessischen Landesmedienanstalt, hervor:
„Wenn wir heute davon sprechen, dass wir uns zu einer Mediengesellschaft entwickelt haben, ist damit längst nicht mehr nur die Versorgung mit Radio- und Fernsehprogrammen gemeint. Die heutige ‚digitale Gesellschaft‘ erfordert einen Rahmen, der auch die individuelle Kommunikation berücksichtigt und dabei gesellschafts-, bildungs- und wirtschaftspolitische Aspekte integriert. Dies ist eine große Herausforderung, die des gesellschaftlichen Diskurses bedarf. Die Versammlung der Hessischen Landesmedienanstalt hat diese Herausforderung angenommen, indem sie bei der Gestaltung der hessischen Medienlandschaft nicht nur wirtschaftliche Interessen, sondern auch gesellschaftliche Erfordernisse berücksichtigt. Wesentlich für unsere Arbeit ist daneben auch die Förderung der bewussten und kompetenten Mediennutzung. Denn: Digitale Zeiten erfordern komplexe Strategien.“
Kontakt bei Rückfragen: Annette Schriefers, Tel.: 0561/93586-12.