Wir mischen mit!
Ein Projekt zur praktischen Medienarbeit und politischen Bildung Jugendlicher

"Wir mischen mit!". Der Titel des Projektes lässt verschiedene Assoziationen zu. Eine wäre, sich einmischen in und beteiligen am demokratischen Willensbildungsprozess. Das notwendige Bewusstsein dafür gilt es vor allem bei politisch interessierten Jugendlichen und Jungwählern zu wecken. Denn sie mischen mit bzw. entscheiden (mit) über die politische Farben'lehre' nach der Wahl. Sich zu beteiligen, Engagement zu zeigen, ist auch wichtig für die selbstbewusste und selbstverantwortliche Zivilgesellschaft. Und aktive Beteiligung und Gestaltung gehören last but not least zur Vermittlung von Medienkompetenz.
Seit dem Jahr 2000 zählt die Vermittlung von Medienkompetenz zu den Aufgaben der LPR Hessen. Ein wesentlicher Baustein ihres Konzeptes ist die Vermittlung von Medienkompetenz durch medienpraktische Projekte dieser Art.
Dass mit diesem Projekt nicht nur Medienkunde, Medienpraxis, Medientheorie und Medienkritik vermittelt wurden, sondern auch der Brückenschlag zur Vermittlung von Politik- und Demokratiekompetenz gelungen ist, freut uns um so mehr und wird durch die vorliegende Dokumentation belegt.
Das Projekt zeigt, dass einer "Verdrossenheit" von Jugendlichen durch die richtige "Mischung" ebenso entgegengewirkt werden kann, wie der ausschließlichen Orientierung auf bestimmte Mediengenres und -inhalte.
Nicht nur aus diesem Grund ermutigt das Projekt zur Fortsetzung bzw. Nachahmung; es zeigt auch, dass Medienpädagogik fächerübergreifend in den Unterricht einfließen kann und über Schulgrenzen hinaus Jugendliche erreicht.
Winfried Engel, Vorsitzender der Versammlung
Prof. Wolfgang Thaenert, Direktor
"Wir mischen mit!" - schon die Bezeichnung unseres gemeinsamen medienpädagogischen Projekts beinhaltet Programmatik. Jugendliche mischten mit und zwar im Umfeld der Wahl zum Hessischen Landtag am 2. Februar 2003.
Wir wollten Kompetenz bündeln: Das medienspezifische Wissen und den entsprechenden Erfahrungsfundus der Hessischen Landesanstalt für privaten Rundfunk und das jugendbildungsmäßige Know-how der Hessischen Landeszentrale für politische Bildung.
Die hier vorliegende Dokumentation zeigt dreierlei:
1. Das immer wieder geäußerte Klischee von der Politikverdrossenheit heutiger Jugendlicher, ihrem Desinteresse an unserer staatlichen Verfasstheit muss wesentlich differenzierter gesehen werden.
2. Wir haben mit unserem Angebot an junge Menschen, als Wahlforscher und -berichterstatter tätig zu sein, ein immenses Demokratiepotenzial erfahren.
3. Die erfreulich guten Befunde unseres zielgerichtet auf Erweiterung politischer Teilhabechancen angelegten Vorhabens bestätigen unsere "Betriebsphilosophie", mit kompetenten Partnern unter Einbeziehung der vielfältigen Nutzungsmöglichkeiten neuer Medien innovative Bildungsformate anzubieten.
Wir haben ein methodisch und verfahrensmäßig richtungweisendes, in die Zukunft führendes Abenteuer "angemischt."
Für den Erfolg gewürdigt auch durch den Präsidenten des Hessischen Landtags am 5. Juni 2003 danke ich den Verantwortlichen in unseren Organisationen, den Lehrerinnen und Lehrern sowie den Multiplikatoren in der außerschulischen Jugendbildungsarbeit, die an unserer Idee "mitmischten." Ein Riesendank an alle beteiligten Jugendlichen. Durch ihr Engagement haben sie uns im Suchen nach zeitgemäßen pädagogischen Konzepten für demokratische Partizipationen künftiger Generationen in unserem Land ermutigt.
Klaus Böhme, Direktor der Hessischen Landeszentralefür politische Bildung
KoPäd-Verlag, München, Januar 2004
ISBN: 3-935686-57-9
Preis 15,00 Euro
kopaed Verlag, München (http://www.kopaed.de)