fernsehen zum Thema machen
Elternabende als Beitrag zum Jugendmedienschutz
Das Fernsehen wird auch heute noch zum Sündenbock für Fehlentwicklungen gemacht, deren Ursachen sich jedenfalls nicht monokausal auf den Fernsehkonsum beziehen lassen. Die gelegentlich propagierte Maximalforderung nach Abschaffung des Fernsehens - zumindest für Kinder - ist unrealistisch und in der Sache auch kontraproduktiv.
Die Medien sind fester Bestandteil unserer Welt. Fernsehen gehört zum Alltag der Kinder wie zum Alltag der Jugendlichen und Erwachsenen. Diese Feststellung darf nicht zu einer Resignation führen, die das eigentlich notwendige verhindert: Nämlich selbstbewußt mit den Medien umzugehen, Gefährdungen zu erkennen und sich entsprechend zu verhalten.
Selbst wenn Erwachsene erkennen, daß Medienerziehung notwendig ist, so sind sie doch oft ratlos, wie eine sinnvolle Medienerziehung ausgestaltet sein kann. Eltern und Erzieher fühlen sich dem Problem des Fernsehkonsums der Kinder kaum gewachsen und wissen häufig nicht, wo über den Ratschlag hinaus auch praktische Unterstützung angefordert werden kann.
Die Hessische Landesanstalt für privaten Rundfunk (LPR Hessen), zu deren Aufgaben in erster Linie die Zulassung privater Rundfunkveranstalter und die Aufsicht über deren Programme zählen, will durch die Förderung medienpädagogischer Aktivitäten hier eine Hilfestellung geben. Seit 1993 wird im Auftrag der LPR Hessen ein medienpädagogisches Projekt in Nordhessen durchgeführt, das praktische Unterstützung zur Medienerziehung liefert.
Die Forderung „fernsehen zum Thema machen“ ist nicht nur Titel des vorliegenden Bandes, sondern auch Inhalt des Projektes, in dem es in erster Linie darum geht, dem Medienkonsum von Kindern sinnvoll zu begegnen.
Die LPR Hessen hofft, daß „fernsehen zum Thema machen“ wichtige Impulse und Hil-festellungen für einen sinnvollen Umgang mit dem Medium Fernsehen geben kann.
Autoren: Ben Bachmair, Norbert Neuß, Friederike Tilemann
KoPäd Verlag, München, Mai 1997
ISBN 3-929061-73-2
Preis 12,80 Euro
kopaed Verlag, München (http://www.kopaed.de)