- > Aktuelles + Presse
- > Veranstaltungen
- > 8. Hessisch-Thüringisches Mediengespräch 2019
Gesundheitsapps, Smart Home oder vom Algorithmus maßgeschneiderte Informationen: Digitale Technologien sind aus unserem Alltag nicht mehr wegzudenken. Doch helfen sie uns wirklich nur dabei, Entscheidungen zu treffen, Aufgaben zu erledigen oder produktiver zu sein? Ist die Digitalisierung der Schlüssel für ein gelungenes Leben oder auch ein Weg in Abhängigkeit, Isolierung und Kontrolle?
Am 29. August 2019 trafen sich über 180 Experten aus Medien, Bildung, Politik, Kultur und Regulierung in der Evangelischen Akademie Frankfurt, um ethische Fragen der Digitalisierung zu diskutieren. Zu der interaktiven Fachtagung hatten die Medienanstalt Hessen (LPR Hessen) und die Thüringer Landesmedienanstalt (TLM) in Kooperation mit der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD), dem Erfurter Netcode und der Kommission für Jugendmedienschutz (KJM) eingeladen.
Impressionen vom Tag

Experten aus Medien, Bildung, Politik, Kultur und Regulierung diskutierten ethische Fragen der Digitalisierung

Tagungsmoderation
Annegret Grimm, Grimm-Kommunikation

Die Gastgeber erläuterten einführend den Hintergrund der Tagung und formulierten die wesentlichen Fragen.
Joachim Becker, Direktor der Medienanstalt Hessen: „Werte in der digitalen Mediengesellschaft sind ein Thema, das einer breiten gesellschaftlichen Debatte bedarf.“

Die Gastgeber erläuterten einführend den Hintergrund der Tagung und formulierten die wesentlichen Fragen.
Jochen Fasco, Direktor der Thüringer Landesmedienanstalt: „Die moderne Medienwelt fordert von uns neue Antworten.“ Diese im gemeinsamen Diskurs zu finden, das sei seine Hoffnung.

Die Gastgeber erläuterten einführend den Hintergrund der Tagung und formulierten die wesentlichen Fragen.
Dr. Wolfgang Kreißig, Vorsitzender der Kommission für Jugendmedienschutz (KJM): „Wir müssen uns fragen, was wir aus technischer, pädagogischer und rechtlicher Sicht gegen die aktuellen Gefahren im Netz, wie Filterblasen, Hass und Diskriminierung, tun können.“

Die Gastgeber erläuterten einführend den Hintergrund der Tagung und formulierten die wesentlichen Fragen.
Markus Bräuer, Medienbeauftragter des Rates der Evangelischen Kirche in Deutschland, verwies auf eine alte biblische Weisheit: „Was du nicht willst, dass man dir tu’, das füg auch keinem andern zu.“ So rasant sich Technik und KI auch entwickeln, die Sehnsucht nach einem achtungsvollen Umgang sei weiterhin aktuell.

Die Gastgeber erläuterten einführend den Hintergrund der Tagung und formulierten die wesentlichen Fragen.
Kirsten Kramer, Vorsitzende des Erfurter Netcode: "Wir sollten auch überlegen, wie wir gute Inhalte sichtbarer machen können.“

Wer bin ich und welche Gesellschaft wollen wir? Gelingendes Leben bedarf bestimmter Fähigkeiten – gerade in der digitalen Welt
Prof. Dr. Simone Dietz gab den inhaltlichen Impuls.


Think-Tank: Smart oder klug? Szenarien eines gelingenden digitalen Lebens
Prof. Dr. Roland Rosenstock, Professur für Praktische Theologie/Religions- & Medienpädagogik, Universität Greifswald sowie Vorsitzender des Fachbeirates beim Erfurter Netcode, moderierte die Diskussionsrunde.

Think-Tank: Smart oder klug? Szenarien eines gelingenden digitalen Lebens
Prof. Dr. Kristina Sinemus, Hessische Ministerin für Digitale Strategie und Entwicklung: „Wir müssen eine eigene Digitalkultur entwickeln.“

Think-Tank: Smart oder klug? Szenarien eines gelingenden digitalen Lebens
„Im Netz lassen wir uns mehr gefallen als im öffentlichen Leben“, kritisierte Peter Post (Agentur Scholz & Volkmer) und sprach sich für eine schärfere Regulierung aus, die zwar unpopulär, „jetzt aber nötig!“ sei.

Fish-Bowl: Meinungsbildung in Zeiten von Kostendruck, Algorithmen und alternativen Wahrheiten
Die Fish-Bowl unter Moderation von Karsten Frerichs (epd) hatte die Meinungsbildung zum Thema.

Fish-Bowl: Meinungsbildung in Zeiten von Kostendruck, Algorithmen und alternativen Wahrheiten
Die Kommunikationswissenschaftlerin Prof. Dr. Birgit Stark (Uni Mainz) stellte fest, dass sich die Mediennutzung und mit ihr die Meinungsbildung zwar erheblich verändert hätten, die Nutzer sozialer Netzwerke aber durchaus auch andere Quellen zur Information heranziehen würden.

Fish-Bowl: Meinungsbildung in Zeiten von Kostendruck, Algorithmen und alternativen Wahrheiten
Stefan Kuzmany (Spiegel Online): Wenn die klassischen Medien nicht jede Debatte der sozialen Medien spiegeln und Trump’sche Mitteilungen nicht grundsätzlich aufgreifen, würde man alternativen Wahrheiten auch keine weitere Verbreitungsplattform bieten.

Fish-Bowl: Meinungsbildung in Zeiten von Kostendruck, Algorithmen und alternativen Wahrheiten
Journalisten sollten sich unbedingt auch in den sozialen Medien bewegen, forderte Cordt Schnibben von der Reporterfabrik: „Man kann sich die Arroganz der Verweigerung sozialer Medien nicht mehr leisten!“

Fish-Bowl: Meinungsbildung in Zeiten von Kostendruck, Algorithmen und alternativen Wahrheiten
Claus Grewenig, Mediengruppe RTL Deutschland, hält es auch für wichtig, dass sich die ausgebildeten Journalisten in den sozialen Medien bewegen, was die Mediengruppe RTL auch offensiv verfolge. Nur hier könnten die Zielgruppen angesprochen werden, die den klassischen Medien „verloren“ erscheinen.

Fish-Bowl: Meinungsbildung in Zeiten von Kostendruck, Algorithmen und alternativen Wahrheiten

Fish-Bowl: Hass, Gewalt und Diskrimierung: Wege aus der Gewaltspirale
Dr. Peter Widlok, Landesanstalt für Medien NRW, leitete die Diskussion mit den Experten.

Fish-Bowl: Hass, Gewalt und Diskrimierung: Wege aus der Gewaltspirale
„Wenn man im Netz Stellung nimmt zu bestimmten Themen, zieht man viel Hass auf sich“, berichtete Rayk Anders, Blogger und freier Journalist.

Fish-Bowl: Hass, Gewalt und Diskrimierung: Wege aus der Gewaltspirale
Prof. Dr. Friederike Siller, Technische Hochschule Köln und Fachbeirat Erfurter Netcode: Wenn es nicht gelinge, die Gewalt im Netz einzudämmen, müssten die Kinder wenigstens in die Lage versetzt werden, mit solchen Inhalten umzugehen. Die Förderung der Medienkompetenz junger Menschen sei eine gesellschaftliche Pflicht.

Fish-Bowl: Hass, Gewalt und Diskriminierung: Wege aus der Gewaltspirale
Björn Schreiber (Freiwillige Selbstkontrolle Multimedia-Diensteanbieter – FSM) appellierte an die gemeinsame gesellschaftliche Verantwortung, der sich alle stellen müssten.

Fish-Bowl: Hass, Gewalt und Diskrimierung: Wege aus der Gewaltspirale
Dr. Wolfgang Kreißig, Vorsitzender der Kommission für Jugendmedienschutz (KJM), betonte nicht nur das Erfordernis der Regulierung und einer guten Zusammenarbeit der Aufsichts- und Strafverfolgungsbehörden, sondern auch den Austausch und die Kooperation mit den Anbietern der Plattformen.

Fish-Bowl: Hass, Gewalt und Diskrimierung: Wege aus der Gewaltspirale
Facebook sei selbst sehr aktiv, wenn es um die Löschung von Hassbotschaften ginge, sagte Marie Teresa Weber (Facebook). In Deutschland seien schon im ersten Quartal dieses Jahres etwa 160.000 Kommentare gelöscht worden.

Markt der Möglichkeiten: Modellprojekte und Ansätze zur Förderung ethischen Medienhandelns
Die von Andrea Bätzig vorgestellte Initiative Aktiv gegen Cybermobbing der Thüringer Landesmedienanstalt in Zusammenarbeit mit der Thüringer Polizei verfolgt das Ziel, Schüler der Klassenstufen 6-10 über Cybermobbing zu informieren und Schutzmechanismen zu entwickeln.

Markt der Möglichkeiten: Modellprojekte und Ansätze zur Förderung ethischen Medienhandelns
Kirsten Kramer und Dr. Martin Ritter präsentierten den Erfurter Netcode. Ziel des bundesweit tätigen Vereins ist die Förderung qualitativ hochwertiger Angebote für Kinder im Netz. Der Verein setzt Impulse für eine Wertediskussion und verleiht besonders guten Angeboten ein Gütesiegel.

Markt der Möglichkeiten: Modellprojekte und Ansätze zur Förderung ethischen Medienhandelns
Nadine Eikenbusch präsentierte das von der Europäischen Kommission beauftragte Projekt Klicksafe/Ethik macht klick – eine Sensibilisierungskampagne zur Förderung der Medienkompetenz im Umgang mit dem Internet.

Markt der Möglichkeiten: Modellprojekte und Ansätze zur Förderung ethischen Medienhandelns
Bei News Caching geht es um Nachrichten, Fake News, Hate Speech & Co. Daniel Hildebrandt (medienblau) stellte das Projekt der Medienanstalt Hessen vor, bei dem Schüler und Lehrer lernen, sich in Online-Nachrichten zurecht zu finden.

Markt der Möglichkeiten: Modellprojekte und Ansätze zur Förderung ethischen Medienhandelns
#NichtEgal tritt für ein gutes Miteinander auf YouTube und darüber hinaus ein. Philipp Buchholtz (medienblau) stellte die von YouTube, klicksafe und weiteren Partnern gestartete Initiative für Toleranz und Respekt vor, die mit Schülern in einem Peer-to-Peer-Konzept arbeitet.

Markt der Möglichkeiten: Modellprojekte und Ansätze zur Förderung ethischen Medienhandelns
Cordt Schnibben präsentierte Reporter 4you. Das Projekt verfolgt das Ziel, Schüler über Medien und Informationen zu informieren. Dazu arbeiten professionelle Journalisten direkt mit Schülern zusammen. Das Projekt ist eingebettet in die Reporterfabrik, der WebAkademie des Journalismus.

Markt der Möglichkeiten: Modellprojekte und Ansätze zur Förderung ethischen Medienhandelns
Barbara Banczyk präsentierte Verfolgen statt nur Löschen, eine Initiative zur Rechtsdurchsetzung im Netz aus NRW.

Markt der Möglichkeiten: Modellprojekte und Ansätze zur Förderung ethischen Medienhandelns
Franziska Raschka und Saskia Eilers (Foto) präsentierten das Projekt WERTE LEBEN – ONLINE, bei dem sich sich Jugendliche mit vielen Aktionen gegen Cybermobbing, Hate Speech & Co im Netz engagieren. Ausgebildete ‚Scouts‘ rufen andere Jugendliche zu mehr Verantwortung für das eigene Verhalten im Netz auf.

Was können wir selbst tun für eine gute digitale Gesellschaft? Und was fordern wir von Anderen?
Das Ende der Tagung bildeten Co-Creations – Denkräume, in denen die Teilnehmer Ideen, Vorschläge und Forderungen erarbeiten konnten, um Fehlentwicklungen der Digitalisierung und der digitalen Kommunikation zu begegnen.

Co-Creations - Denkräume
Die Teilnehmer diskutierten lebhaft, kontrovers und konstruktiv.

Co-Creations - Denkräume
Die Teilnehmer diskutierten lebhaft, kontrovers und konstruktiv.

Co-Creations - Denkräume
Die Teilnehmer diskutierten lebhaft, kontrovers und konstruktiv.

Co-Creations - Denkräume
Die Teilnehmer diskutierten lebhaft, kontrovers und konstruktiv.

Co-Creations - Denkräume
Die Teilnehmer diskutierten lebhaft, kontrovers und konstruktiv.

Co-Creations - Denkräume
Die Teilnehmer diskutierten lebhaft, kontrovers und konstruktiv.

Co-Creations - Denkräume
Die entwickelten Ideen und Vorschläge waren vielfältig und beinhalteten Forderungen an Dritte ebenso wie Forderungen an uns selbst.

Co-Creations - Denkräume
Die entwickelten Ideen und Vorschläge waren vielfältig und beinhalteten Forderungen an Dritte ebenso wie Forderungen an uns selbst.

Co-Creations - Denkräume
Die entwickelten Ideen und Vorschläge waren vielfältig und beinhalteten Forderungen an Dritte ebenso wie Forderungen an uns selbst.

Co-Creations - Denkräume
Die entwickelten Ideen und Vorschläge waren vielfältig und beinhalteten Forderungen an Dritte ebenso wie Forderungen an uns selbst.

CO-CREATIONS - DENKRÄUME
Die entwickelten Ideen und Vorschläge waren vielfältig und beinhalteten Forderungen an Dritte ebenso wie Forderungen an uns selbst.








